Sonntag, 21. September 2014

Day 39: Nahrung im Überfluss und trozdem hungrig

Nach dem Aufstehen heute morgen gab es wieder Morgensport. Dieser ist echt angenehm denn obwohl ich hier eine für thailändische Verhältnisse sehr weiche Matratze habe ist man von dem vielen auf dem Boden sitzen und mit krummem Rücken Zutaten zerschneiden und Hacken nach dem Aufstehen wie gerädert. Danach wurden einige Tische und Stühle die noch auf dem Gelände der Schlafunterkunft standen in den Bus gepackt und in den Tempel wo das eigentliche Vegetarian-Festival ab morgen statt findet gefahren. Der Tempel ist ein chinesischer Tempel in dem aber auch der Buddhismus praktiziert wird. Es fällt der chinesische Still mit vielen kunstvollen Drachen in jeder Ecke stark auf. Dann ging es wieder in die Küche in der wieder viel geschnibbelt sowie frittiert werden musste. Generell werden bisher alle Gerichte zubereitet indem man eine Zutat frittiert und anschließend mit einer frischen Soße tränkt und abpackt. Das liegt daran das das wirklich frische Essen am gleichen Tag zubereitet und verkauft wird, so wird erst morgen gesundes Essen gekocht. Dennoch ist alles sehr lecker, am merkwürdigsten war heute ein Reismehl-Wasser-Hefe-Teig der in 0,5 cm großen kugeln frittiert wird und dadurch komplett aufgeht und am Ende eine goldbraune hole Kugel gibt die leicht knusprig ist und von Fett trieft.
Gegessen wird hier zwar auch eigentlich immer um 9 und um 17 Uhr doch kommt es besonders abends häufig vor das noch auf einen Teil der Gruppe gewartet wird der grade am Tempel tätig war und daher erst um kurz nach sieben gegessen wird. Ich habe normalerweise schon um 13 Uhr wieder Hunger besonders wenn man sich beim Essen nicht so sehr überfressen möchte das einem schlecht wird und man sich ganz träge fühlt. Daher mache ich gehen ein oder zwei Uhr meistens einen kleinen Spaziergang um irgendwo Etwas essbares und vegetarisches aufzutreiben. Grade die Vegetarische Komponente ist enorm schwer zu erfüllen da alle wirklichen Snacks meist Chicken-Wings oder Würstchen sind. Wäre ich Veganer könnte ich ohnehin nur Reis essen.
So habe ich gestern wie heute nur einen erstaunlich guten Muffin gegessen, bei einer ganz netten Verkäuferin die seit gestern weiß das ich eine deutscher Freiwilliger bin und heute schon auf deutsch Zählen lernen wollte. Dagegen wurde das Lächeln einer Frau die mir Hähnchen-Stücke anbot schnell gegen ein Gesicht verziehen eintauscht als ich sagte ich wäre Vegetarier. Hier ist es einfach noch viel mehr ein Statussymbol sich Fleisch leisten zu können.
Abends als wir vor dem Essen auf besagten Teil der Gruppe warteten, bin ich mit ein paar Schülern ein bisschen rum laufen gegangen und habe prompt einen Stand mit frittierten Larven und Heuschrecken gefunden. Leider war mir der Aufwand den Schülern zu erklärend das ich das Fleisch nur aus experimentellen Zwecken esse zu groß und ich habe den Stand links liegen lassen. Aber zumindest weis ich nun das es das Gericht auch außerhalb von Grusel-Geschichten über Asien gibt und wo ich es finde. Vielleicht wird mein Mittags-Essens-Streifzug morgen dorthin gehen.

2 Kommentare:

  1. "Schenk mir, schenk mir ein Foto, schenk mir ein Foto von Dir..."
    Ich hätte gerne so ein Bear Grylls Foto, bei dem noch die langen Heuschreckenbeine aus dem Mund schauen und ein Tropfen Eingeweide am Mundwinkel hängt!
    Freue mich schon!
    Dein Papa

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  2. Ich werde mein bestes geben, meine follower von VeganNews freuen sich :D

    Gruß Timon

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