Dienstag, 9. September 2014

Day 27: Bike-Tour, Angeln, Erkunden, Essen

Eine erstaunlich zahme Libelle

Ein Fischer bei der Arbeit

Die Falle

Reisfeld-Vogelscheuche

On the road

Einer der Schnurfüßler (15cm lang)
Der Tag fing ganz human um 6 Uhr an mit zwei Stunden arbeiten in der Herbal-Factory, wo wir Zitronengras, putzen sollten (die einzelne Bündel die man auch in Deutschland kaufen kann stecken in Knollen, die zusammenhängen). Am Ende der Arbeit kam Oma zu uns und wollte darüber reden das es zu gefährlich ist für die Mädchen wenn sie Abends im Bikini schwimmen gehen, anstatt in voller Kleidung. Dazu muss man sagen wenn wir schwimmen gehen dämmert es schon stark und wir sind immer alleine. Das der eigentliche Grund warum sie mit Kleidung schwimmen gehen sollten, schien aber schnell durch und zwar das Oma das nicht wegen der Kultur wollte, genauer genommen wegen der Kultur in der Asoke (Der See ist 500 Meter außerhalb).
Inmitten der grünen Hölle
Ich muss sagen uns hat uns das extrem genervt weil es absolut unfair ist, dass ich in Badehose schwimmen gehen darf aber die Mädchen in langer Stoffhose und Hemd schwimmen gehen sollen.
Ich hatte schon länger das Gefühl gehabt etwas länger für mich allein sein zu müssen und so as ich mein Frühstück schnell auf und machte mich danach auf eine kleine Fahrrad-Tour auf. Mein Plan war einfach die Straße vor der Asoke immer weiter zu fahren und nach 2 Stunden umzudrehen und wieder zurückzufahren, sodass ich pünktlich zum Thai-Unterricht wieder zurück wäre.
Also fuhr ich los immer, immer grade aus. Auf dem weg machte ich das erste mal an einem kleinen See halt, hinter dem ein kleines Dickicht anfing, das ich mir genauer ansehen wollte. Das Dickicht war nicht sehr breit, vielleicht 50 Meter und danach fing wieder ein Reisfeld an, jedoch war das Dickicht entlang einiger Pfade gespickt mit Fallen, die durch einen gespannten Bambusstock scharf gemacht wurden. Ich weis nicht genau wie sie funktionieren weil mir der Tötungs-Mechanismus nicht ganz einleuchtend vorkam, jedoch gehe ich aus, dass man damit kleine nagende Säugetiere fängt. Kurz später traf ich an einem kleinen Kanal auf mehrere Männer, die mit Wurfnetzen nach Fischen auswarfen. 
Ich nenne diesen Berg nur noch, "Ayers Rock von Isan"
Ich habe kurz mit ihnen geredet (mein Thai reicht schon für ein Hallo, was sie fangen und ob sie auch Krebs fangen, außerdem tschüss wegen dem Regen der aufzieht (jedoch alles nur so gesagt das es verständlich aber vom Satzbau nicht korrekt ist)).
Sie wollten mir sofort zeigen wie man das Netz auswirft und drückten mit es direkt in die Hand. Gar nicht so einfach die Handhabung, aber die Fischer waren Meister darin und führen ihren Job wahrscheinlich auch jeden Tag aus. Selbst ein sehr alt aussehender Greis warf noch sein Netz aus und stieg anschließend ins Wasser um es wieder einzuholen.
Ein Hirte hütet seine Wasserbüffel Herde
Ich hatte am Horizont einen kleinen Berg entdeckt, der in der Richtung der Straße lag und außerdem komplett mit dichtem primär Regenwald bewaldet war. Er sollte der Scheitelpunkt meiner Tour sein. Als ich also an ihm ankam, musste ich mir im Regen erst mal eine Pfad suchen, denn ohne gab es absolut kein durchkommen. Ich gib vielleicht für 15 Minuten in ihn rein, doch bewegte mich nur an den Flanken des Berges. Dafür habe ich riesige Schnurfüßler entdeckt.
Auf dem Rückweg sah ich kurz nach dem ich losgefahren war ein paar Angler an einem kleinen Fluss sitzen und hielt an um mir ihre Methoden genauer anzuschauen. (Stipangel mit Wurm als Köder, primitiv aber wirksam) Sie waren alle sehr freundlich und präsentierten mir stolz ihren Fang (kleine Fische von Zeigefinger bis Handgröße). Ich wollte gerne sehen wie ein Fisch gefangen wird und wartet. Einer der Thais bot mir bald eine ihrer Angeln an und so angelte ich mit ihnen bis ich drei kleine Welse gefangen hatte.
Mein "Angelkollege"
Nach dem Thai-Unterricht sollte wir mit Aga zu ihrem Haus nach Kantahralak fahren um bei ihre zu essen und ihre Familie kennen zu lernen. Als wir ankamen kauften wir zu erst Nachtisch auf dem sogenannten Night-Market gegenüber von dem Supermarkt/Haus von Aga ein. Aga's Haus ist wie die meisten Häuser hier in Thailand fast komplett offen, die Küche und das Wohnzimmer ist nur überdacht. Wir machen Som-Tam (Papaya-Salat) selber und bekamen auch gezeigt wie man eine weitere Speise mit Blättern aus ihrem Garten, Pilzsoße und Tofu kocht.
Das Essen war super lecker und die Familie von Aga, bestehend aus Aga ihrem Man, ihrer Tochter und ihrem Enkelsohn, ist auch super nett. Später kamen noch Freunde von ihrer Tochter vorbei, die aus Südafrika stammen und in Kantharalak an der Schule nach ihrem Studium unterrichten um ihre Studiums-Schulden zu begleichen. Sie erzählten uns allerhand interessantes über ihre Schule. Bei ihnen ist es so, dass eigentliche acht Native-Speaker an der Schule arbeiten sollen, es aber nur vier gibt und weil es wohl unfair ist wenn nicht alle Schüler den Vorteil eines Native-Speakers als Lehrer haben, es fairer ist wenn ihn nur die Schüler haben dessen Eltern Schulgeld zahlen. 
Die drei Fischarten die gefangen wurden
Diese Schüler sind außerdem in einem anderen Schulgebäude mit Klimaanlage, Computern, Internet, Fernsehen und Over-Head-Projektoren untergebracht. Außerdem ist es anscheinend völlig egal wie die Schüler abschneiden, denn hier wird niemand zurückgelassen und der Test so lange wiederholt bis der Schüler besteht oder der Lehrer die Schulaufsicht 50% gibt um sich dies zu ersparen.

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