Samstag, 6. September 2014

Day 24: Timon der deutsche Fußballstar


Pinke Drachenfrucht

"Who's the bear" mit den Kids von außerhalb der Asoke

Heute hatte ich morgens weniger Glück als am Freitag, ich musste komplett gepackt und frisch gemacht bis zur Klasse fahren um zu erfahren das der Unterricht auffällt weil die Schüler in der Mashroom-Factory helfen. Trotzdem konnte ich noch einmal Schlafen gehen weil wir erst um halb sieben bei der Küche sein mussten. Oma hatte mehrmals mitbekommen wir Früchte von außerhalb der Asoke gekauft haben die natürlich gespritzt sind und das nicht toll gefunden. Da die Produktion der Asoke für das Frühstück aber nicht genug Obst hergibt um unseren täglichen Heißhunger nach Früchten zu stillen und man auch einfach nicht genug Auswahl bekam, meinte Oma das wir vor der Arbeit in die Küche kommen sollten und helfen sollten kleine Sticky-Reis-Bällchen zuzubereiten, die gefüllt mit einer kleine Knoblauch-Zehe, Pfeffer und Kohlepulver sind und auf dem Feuer gebacken werden bis sie bräunlich sind und man sie vor dem Essen in Knoblauch-Sauce tunkt.
Nach drei von den Bällchen ist der Hunger bis zum Frühstück getilgt und daher auch Omas Plan aufgegangen, dass wir kein Obst in der Zeit vom aufstehen bis zum Frühstück brauchen. (Nachmittags wurde dennoch fleißig pinke Drachenfrucht gelöffelt)
Bei der Arbeit wurden die fertig gefüllten und verschlossenen Säcke nun in Öfen geladen unter denen Feuer gemacht wird und wie ich glaube durch eine Temperatur von 40 Grad der Pilz besser wächst.
Ich habe fleißig mitgeholfen Feuer zu machen und wieder ein Mal gemerkt wie viel Spaß es macht und warum ich es als Kind beinahe Täglich gemacht habe. (anfeuert wurde mit Plastik Tüten die schwarz rauchend verbrannten)
Two little eyes see who is the bear...
Unsere Bändchen
Ich habe bei mir in der Hütte noch eine Art Schrank gefunden der bis jetzt immer von meinem Mückennetz verdeckt worden war. In ihm waren viel Sachen aus den ersten vier Freiwilligen-Generationen und Gecko-Eier. Von ihnen gab es vier, wobei zwei schon angebrochen waren. Eins der angebrochen habe ich vorsichtig geöffnet und eine winzigen Gecko-Embryo gefunden. Sein Herz schlug unaufhörlich und ich fand es echt schade das dieses kleine zerbrechliche Leben enden musste weil die Ei-Schale zerbrochen war. Zumindest konnte es noch meiner Interesse dienen und nach ein wenig schneiden und sezieren hatte ich nur noch den Embryo, der schon Augen, Herz, Ansätze vom Schwanz und den Beinen hatte.
Mein Unterricht mit den Kindern von außerhalb der Asoke war selten so schwer und ermüdet wie heute. Ersten sind es mehr als zwanzig Kinder die gar kein Englisch können, zweitens sind sie von fünf bis 13 Jahre alt und die einen freuen sich tierisch ein Einfaches Lieb zu sing und tanzen dabei, während die Älteren einen nur dumm anschauen und sich wahrscheinlich fragen wo sie denn nur gelandet sind und zu guter Letzt kann die Person die Asu als meine Hilfe zum übersetzten ausgesucht hat, nur sehr schlecht Englisch sprechen („If you are happy clap your hands“ war schon zu viel) und ist außerdem meist am Arbeiten (in der Herbal-Factory also nicht weit weg aber dennoch nicht durchgehend da). Ich werde mit Asu reden das es erst Sinn macht die Klasse weiter zu unterrichten wenn ich Thai sprechen kann und mein eigener Übersetzter bin. Denn wenn mir jemand permanent hilft der gut Thai und Englisch sprechen kann, werde ich überflüssig.
Nach dem Abendessen war ich mit ein paar Jungs ein Stündchen Fußball spielen, barfuß ohne T-shirt auf dem Beton-Vorplatz von irgendeinem Regierungs-Gebäude in der Nähe und anschließend schwimmen in einem See in der Nähe. Schwimmen gehen die Mädchen mit kompletter Kleidung und die Jungs mit Hose aber ohne T-Shirt. Auch gehen die Mädchen wenn die Jungs vom Fußball spielen kommen. Der Aspekt mit der strickten Regeln für den Kontakt von Mädchen und Jungen ist eigentlich der einzige große Kritik-Punkt den ich nach drei Wochen in der Asoke sehe. Immerhin dürfen sich Jungs und Mädchen eigentlich nicht berühren und alles was in die Richtung einer Beziehung geht ist untersagt (heißt nicht das es das nicht gibt). Ich finde das nicht gut denn viele der Schüler sind hier bis sie 18 sind und verpassen daher einen unglaublich wichtigen Teil ihrer Jugend.
Die Schwarzen Punkte sind die Augen des Geckos (das Herz schlug knapp darunter bei den Blutgefäßen)

Von links nach rechts, Kopf (riesige Augen), erste untere Wölbung Vorderbeine, zweite untere Wölbung Hinterbeine und der Schwanz

2 Kommentare:

  1. Klasse! Das hat Ernst Haekel 1860 auch schon gemacht und festgestellt, dass die Onthgenese eine kurze unvollständige Rekapitulation der Phylogenese ist. Das also jedes Lebenwesen in seiner individuellen Entwicklung in groben Zügen auch die Stammesentwicklung durchläuft. Heute sieht mann das nicht mehr ganz so, aber das einzelne Schritte durchlaufen werden (Kiemenspalten etc.) ist akzeptiert, glaube ich. Zumindest in dieser Phase sieht ein Schwein, ein Mensch, ein Fisch oder auch Dein Geco noch sehr ähnlich aus.
    Für Dein Karma sind so Untersuchungen aber eher nix...
    Papa

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    1. Also das mit den einzelne Stammesschritten haben wir zumindest auch so im Bio-Lk durch genommen und durch diese Kiemen-spalten, Schwanz, Schwimmhaut und Fell Entwicklung als Embryo entstehen ja auch atavismus-Fälle
      die ein Beweis dafür sind.
      Hab gestern noch einen deutlich weiter entwickelten Gecko im Ei gefunden, dass Carla geöffnet hatte weil sie nicht wusste was es war (bin als aus der Karma Geschichte fein raus)

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