Montag, 15. September 2014

Day 33: Finally a Monk-Lesson

Heute war endlich unsere erste Unterredung mit einem der Mönche. Was dies ergab habe ich hier zusammengefasst:

Monk-Lesson 1:

Mönch sitzt am Kopfende, dann zu seinen beiden Seiten sitze Fraser (ein chinesischer Besucher der Asoke) und Ich damit er den Frauen nicht zu nahe kommt.

Wie wurdest du Mönch?

Ich habe in deinem Alter Jura studiert und wäre wahrscheinlich eine schlechte Person geworden. Dann besuchte ich mit einem Freund einen Tempel und bekam die Möglichkeit zu meditieren. Die brachte mich schon einmal dazu kein Fleisch mehr zu essen, ich war der einzige an der ganzen Universität der dies tat. Ich orientierte mich also immer mehr und mehr zu dem Buddhismus, was auch hieß das ich bis dahin nie eine Freundin hatte und natürlich danach auch keine bekam. Als ich das erste Mal von dem Asoke Buddhismus erfuhr, war mein Abschluss an der Universität vier oder fünf Monate her und ich besuchte die Santi Asoke in Bangkok. Vor 40 Jahren war Bangkok noch Großteils geprägt von Reisfeldern und sah noch nicht nach einer Großstadt aus. Auch die Asoke bestand damals nur aus einem Haus und den Hütten für die Mönche, generell gab es damals erst vier Asoken heute gibt es neun. Ich fragte die Mönche ob sie mir erzählen könnten wie das Leben dort ist, doch sie meinten ich müsste es selbst lernen, so tat ich dies. Das Leben ist einfach, man isst nur einmal am Tag, arbeitet viel, darf keine Schuhe tragen und auch keine Frau haben oder muss sich von ihr trennen. Man muss prinzipiell alles aufgeben. Ich wollte dem Asoke Buddhismus folge aber war noch immer kein Mönch geworden denn ich hatte immer den Plan gehabt nach dem Studium außerhalb von Thailand weiter zu studieren. Der Grund warum man alles aufgeben muss ist der, dass alles greifbare im Leben bedeutungslos ist da man es nach dem Tod zwanghaft verliert. Das gilt aber nicht für die guten Taten die man vollbracht hat. Das ist einer der Grunde gewesen warum Ich mein Leben verändert habe, denn ich dachte mir warum sollte ich eine Familie gründen und deswegen Geld verdienen müssen wenn ich kostenlos etwas sinnvolles für Menschen die Hilfe benötigen tun kann. Buddha war der erste der diese Idee hatte und es brachte ihn dazu den ihm zustehenden Thron abzulehnen und ein Mönch zu werden. Wenn mehr Leute so denken würde wäre die Welt eine wunderschöne sagte er angeblich einmal.
Phra Bodhirak war bevor er ein Mönch wurde ein berühmter Entertainer im Fernsehen, im Radio, Komponist für Musik und schrieb Kolumnen. Sein Einkommen im Monat wäre heutzutage 1 Mio. Baht gleichzusetzen. Doch ergab alles auf, dies war eine sehr schwere Aufgabe aus dem Lebensstil eines reichen Manns in den Lebensstil eines bettelnden Mönch zu wechseln. Könntet ihr diesen Schritt tun?
→ er blieb sehr lange an dem Aspekt des Gehalts hängen


Gibt es wie Mönch auch Nonnen und sind sie gleichgestellt?

→ in der Asoke gibt es eine Frau die auch einen rasierten Kopf hat und sich nur in weiß kleidet, sowie eine Frau die sich ähnlich wie die Mönche kleidet. Beide halten sich an die gleichen Regeln wie die Mönche.

Nonnen heißen Sokamag im Buddhismus und folgen den gleichen Regeln wie die Mönche. Die Frau in braun ist höher gestellt als die Frau in weiß doch beide sind keine Sokamag denn die „Aufnahmeprüfung“ ist zu hart. Aus diesem Grund gibt es in ganz Thailand keine weiblichen Mönche. Um eine Sokamag zu werden muss man zwei Jahre lang sechs der zehn Regeln strickt beherzigen und darf sie kein einziges Mal brechen. Wenn man sie bricht muss man bei Null anfangen. Eine solche Prüfung gibt es bei den Mönchen nicht. Also ist es deutlich schwerer Sokamag zu werden als Mönch. Dennoch ist eine Sokamag allen Mönchen unterstellt, selbst einer acht jährigen Novize. Das heißt es gibt keine Gleichberechtigung. Das soll daher rühren das Buddha selbst erst keine Frauen zu ließ, weil sie physiologisch schwächer wären und daher nicht so gut geeignet. Die macht aber keinen Sinn denn in den in den zehn Regeln wird nichts angesprochen wofür man auch nur einen Finger bewegen müsste um sich daran zu halten. Der Chinese bohrte bei der Frage etwas, worauf die Antwort kam das Frauen emotionaler sind als Männer und daher auch zum Beispiel für einen Manager-Job schlechter geeignet als Männer. Aus dem Grund soll es auch die extra Prüfung geben. Zur zeit führt sie allerdings nur dazu das Frauen nicht einmal auf die Stufe einer Sokamag kommen.
→ Hier geht es aber auch viel um Tradition und man muss sich den Buddhismus auch als recht konservative Religion vorstellen in dem sich nicht viel verändert hat und auch nicht viel verändert. Also ist das Bild was man heute sieht ein sehr altes, welches in jeder Bevölkerungsgruppe und Religion bis vor hundert Jahren noch gab und teils noch heute gibt.


Warum dürfen Mönche Handys haben, wobei ihr Eigentum doch auf ihre Kleidung und die Opferschale begrenzt ist?

Auch Mönche müssen mit der Technologie Schritt halten und nutzen das Handy daher zu Kommunikationszwecken um die Arbeit zu erleichtern. Außerdem und was Nachrichten betrifft auf dem laufenden zu bleiben. Die Handys werden aber streng nur für die Arbeit genutzt, also nicht um sich zum Beispiel einen Film anzuschauen.


Gibt es im Buddhismus etwas wie Paradies und Hölle?

Nein gibt es nicht direkt, denn wenn man etwas gutes tut wird dies zum einen gleich dadurch belohnt das man sich gut fühlt und außerdem wird es eventuell bei der Wiedergeburt berücksichtigt und bringt einen der Erleuchtung näher. Eine wirkliche Hölle gibt es auch nicht, nur passieren jemandem der schlechte Taten verübt auch schlechte Dinge und er braucht länger bis zur Erleuchtung. Mit der Verfolgung der zehn Regeln verhindert man schlechtes zu tun und kommt daher schneller zur Erleuchtung. Eine Wiedergeburtsstufe herunterfallen geht voll nur schwer denn es ist unwahrscheinlich das auch die vorherigen Leben alle schlecht waren. Daher zehrt man quasi noch von den guten Taten aus dem vorletzten Leben wenn es an die Wiedergeburt geht. Man ist allerdings auch schon bei der Geburt unterschiedlich. Die Beispiel warne hier: Eine Person möchte töten oder wird Politiker und korrupt. Eine andere widmet sich der Hilfe der Bedürftigen.

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Sonst war der Tag recht wenig aufregend, meine Grundschüler lieben das Wort Popo was ich ihnen dummerweise heute beigebracht habe. Jetzt ist der Witz des Tages: „Teacher Gin Popo“ (Lehrer Popo essen). Na ja es ist ja eigentlich süß wie sehr sie sich darüber freuen. Schon das Körperteil „bottom“ war der Renner gewesen als ich heute das Thema Bodyparts anfing. Mein Unterricht heute Abend viel aus weil meine Schüler zu viel zu arbeiten hatten und es extrem stark gewitterte.

1 Kommentar:

  1. Spannend! Ich habe den Eindruck, dass es einfacher ist die kulturellen Eigenarten/Abhängigkeiten einer fremden Religion zu begreifen als der eigenen.
    Papa

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