Sonntag, 31. August 2014

Day 18: Kantharalak 2.0

Nur eins von vielen bunt verzierten Kuchen, das scheint hier
echt gut anzukommen

Tintenfisch-Cracker, in Thailand völlig normal

Schwalbennester als Heilmedizin

Es braut sich etwas zusammen über dem Haupttempel (weiß)

Am Markt angekommen


Unsere Durian-Verkäufer (die stacheligen Früchte)


Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte an jeder Ecke




Ein Peace inzwischen Haufen von Fleisch

Lebendtiere waren natürlich auch wieder vertreten


Frosche: Vorher-Nachher


Es wuselt im Heuschrecken-Sack






Und es schlängelt im Aal-Eimer
Heute hatte ich nach meinem Unterricht früh morgens und der Arbeit in der Herbal-Factory gar kein Unterricht mehr und hatte daher schon fast ein freien Tag. Mein Plan war noch einmal nach Kantharalak zu fahren weil ich mir eine Isomatte kaufen wollte, da ich das Gefühl habe auf der Reis-matte und den zwei dünnen Decken nicht gut schlafen zu können. Zum Beispiel schlafe ich zuhause sehr oft auf der Seite und das ist hier so ungemütlich das ich dazu gezwungen bin immer auf dem Rücken zu schlafen. Außerdem wollte ich mich noch einmal umschauen und dieses Mal auch Bilder machen. Eigentlich wollte ich schon kurz nach dem Frühstück los, doch die Mädels wollten auch mit und hatten bis 14 Uhr noch unterrichten. Also zogen wir um kurz nach 14 Uhr los und fuhren auf der Ladefläche eines Pick-Ups erst zum Supermarkt (Tesco), denn der Fahrer musste auch dort hin. Der Tesco ist wirklich eine Konsum-Hölle und ähnelt sehr einem amerikanischen Wallmart. Doch dafür gibt es viel für wenig Geld. Nur leider keine Isomatte, obwohl man Zelte und Schlafsäcke kaufen konnte. Dafür sah ich zum ersten Mal ein Produkt, von dem ich schon häufig gehört hatte. Schwalben-Nester, in asien werde ihnen viele Positive Effekte zugeschrieben wenn man sie isst. Die Schwalben bauen ihre Nester aus ihrem eigenen Speichel, sodass sich die Nester zum Beisspiel in Suppen beinahe auflösen.
In der „Mall“ in der der Tesco ist gibt es auch einen Zeitschriftenladen, in dem ich leider vergebens nach einer detaillierten Karte der Region gesucht habe, denn ich habe in letzter Zeit sehr große Lust mehr zu erkunden, denn ich kenne bis jetzt nur einen winzigen Teil von Kantharalak und zwei Straßen um die Asoke herum. Doch trampend in unbekanntes und auch großteils dünn besiedeltes Gebiet ganz ohne Karte aufzubrechen ist sehr riskant.
Nach dem wir im Tesco waren sind wir in die Innenstadt von Kantharalak getrampt, also nicht weit vielleicht einen Kilometer, doch mit Carlas gebrochenem Fuß ist es so besser.
Wir waren also wieder auf dem Markt von letzter Woche und er war auch diesmal gefüllt mit kuriosen Lebensmitteln. Wieder wurden wir angestarrt wie Wesen aus einer anderen Welt. Diesmal aber auch besonders weil ich viele Bilder gemacht habe. Die Leute freuten sich jedoch alle und haben, wie man auf den Bildern sehen kann, auch gerne ein wenig geposed.
Stolze Verkäufer an jeder Ecke
Wir haben und großzügig mit Früchten eingedeckt, weil es in der Asoke nie Mangos, Durian, Rambutan und Mangosteen gibt und wir vor allem sehr große Lust auf Mangos hatten. Nach kurzer Zeit hatten wir für weniger als vier Euro zwei Kilo Mangos, ein Kilo Durioan, ein Kilo Rambutan und ein Kilo Mangosteen gekauft.
Auf dem Markt gibt es sehr viel Stände wo man frisch gekochtes Essen kaufen kann. Das einzige Problem ist nur, dass es entweder schrecklich süß ist oder Fleisch enthält und ich es daher nicht esse. Doch ich habe mir gesagt, das wenn ich die Chance bekomme Schildkröte, Heuschrecke oder Frosch zu probieren ich von meinem Vegetariertum absehen werde, weil ich mich davon nicht einschränken lassen will was Erfahrung angeht. Generell geht es ja beim probieren nicht darum mich von dem Lebensmitteln zu ernähren.
Wir haben uns nach einiger Zeit auf dem Markt in eine ruhige Ecke gesetzt um uns etwas auszuruhen und schon ein paar Früchte zu essen. Nach kurzer Zeit kam eine Frau auf uns zu und fing an uns auf Thai auszuquatschen. Kurz danach fing sie auch noch an Bilder von uns zu machen. Sie war jedoch total nett und wie viele andere hier interessiert in uns weil wir anders aussahen. Sie zeigte ständig auf ihr Gesicht, dann auf uns und zeigte dann einen Daumen hoch. Wir glauben das sie unsere Hautfarbe schön fand, weil es hier als Schönheitsideal gilt möglichst weiße Haut zu haben. Die Frauen nutzen häufig Bleichungs-Cremes um hellere Haut zu bekommen.
Als wir uns auf den Rückweg in die Asoke machen wollten, sprach uns nach kurzem versuchtem trampen eine Frau auf Englisch an und fragte wo wir hin wollten.
Wir sagten in die Asoke und sie erzählte aufgeregt das wir mitkommen sollten, Sie selber wäre Lehrerin in einer Stadt in der Nähe von Bangkok, doch sie wäre in Kantharalak geboren und ihre Schwester, die her wohnt könnte uns in die Asoke fahren. Das hieß am Ende das sie nur für uns die Strecke gefahren ist, ohne überhaupt in der Richtung etwas Erledigen zu müssen.
Urige Forstbewegungsmittel und Sitzplätze
Eben als ich schon am Schreiben dieses Eintrags war, kamen zwei meiner Schülerinnen die ich Morgens um fünf Unterrichte auf mich zu und sagten das sie morgen früh nach Kantharalak fahren und der Unterricht daher ausfällt. Also ist meine erste Aufgabe morgen die Audienz mit dem Mönch um sieben und ich kann fast zwei Stunden länger schlafen.
Trampen im Sonnenuntergang

Samstag, 30. August 2014

Day 17: Arbeit, Mönche und Kontakte

Meine erste Stunde um 5:15 viel heute wieder aus, nur das ich es diesmal früh genug erfahren habe sodass es sich lohnte sich noch einmal hinzulegen. Das schöne ist, so habe ich schon für morgen vorbereitet. Die Arbeit in der Herbal-Factory wird langsam etwas langweilig, die meisten Gesprächsthemen sind schon ausdiskutiert und besonders wenn man Blätter zupft ist die Arbeit meist wenig Abwechslungsreich. Doch heute war es etwas anders, die Blätter die wir hatten waren voll mit Raupen in den schönsten Farben und Spinnen die teilweise so gut getarnt waren, dass man sie erst auf den dritten Blick sehen konnte. So hatte man zumindest etwas zu sehen bei der Arbeit. Morgen werde ich mal meine Kamera mitnehmen um ein paar Raupen abzulichten, vorausgesetzt wir haben wieder die Art von Blättern wie heute.
Unsere Taktik sonst ist meist, erst so um 6:15 dort anzukommen (vorher ist dort auch niemand) und erst einmal einen Tee oder Tamarind-Juice zu trinken. So fängt an meist nach ein wenig Smalltalk mit den Arbeitern dort erst um 6:40 mit der Arbeit an und kann sich auch noch einmal nach nehmen wenn man möchte. Heute kam während wir noch am trinken waren ein Mönch vorbei. Die Mönche gehen morgens immer durch die Asoke um Essensspenden zu sammeln. Die Menschen spenden Essen um ihr Karma zu verbessern und das Essen wird später in die Küche gebracht und von allen gegessen. Aböm mit der wir grade geredet hatten gab uns schnell jedem eine Packung Sesam-Kekse die wir in die Opfer-Schale des Mönches legen können während man vor ihm kniet. Es war bis jetzt das erst mal das ich selber etwas „gespendet“ habe, sonst hatte ich das nur von weitem gesehen.
Unterricht hatte ich heute erst um 13 Uhr mit den Kindern der Arbeiter von außerhalb, sodass ich mich nach dem Essen erst einmal hinlegen konnte. Der Unterricht mit den Kindern (21 Kinder dieses mal und von 6 bis 12 Jahren) war diesmal besser, zum einen weil sie mich schon kennen und außerdem weil ich diesmal die Unterstützung von einem der Arbeiter hatte, der die Basics an Englisch beherrscht die ich zum unterrichten brauche. Am Ende haben wir noch ein Spiel gespielt (Who is the bear) schon jetzt der Absolute Renner unter den Kindern ist.
Abends hatte ich wieder Unterricht mit den Erwachsenen was wieder echt nett war,weil sei mir Ingwer-Tee und eine Art süße Chips mitgebracht haben. In meiner ersten Stunde letzte Woche hatte ich gesagt, dass ich in Deutschland gerne asiatisch koche und mein Lieblingsessen Kichererbsen-Curry ist. Am nächsten Tag gab es Kichererbsen-Curry zum Frühstück, und zwar in einer ganz klar indischen Variante. Zufall? Ich glaube nicht. Wahrscheinlicher ist, dass die Frauen ihren Einfluss spielen lassen haben. Jedenfalls ist es glaube ich viel wert wenn man eine kleine Truppe von Leuten hat, die einen sprachlich verstehen und gleichzeitig etwas in der Asoke zu sagen haben.

Freitag, 29. August 2014

Day 16: Der Druck steigt


Habe heute kein Bild gemacht, gab auch nichts wirklich interessantes
zum ablichten, dafür hier dieses Bild das ich auf dem Weg nach Ubon
vor 8 Tagen gemacht habe. Ich finde es persönlich irgendwie besonders
Während ich diesen Eintrag anfertige bin ich schon seit 15,5 Stunden wach und habe schon 5,5 Stunden unterrichtet und bin daher echt am Ende. Freitags und Samstags sind mit Anstand meine anstrengendsten Tage mit 5,5 und 4,5 Stunden unterrichten.
Noch ist jedes beigebrachte Wort ein Kraftakt, besonders bei meine Grundschülern und bei meiner neunten Klasse. Die Erwachsenen die ich vor einer halben Stunde noch unterrichtete und meine Stunde um 5:15 morgens sind im Vergleich dazu eine Erholungskur. Ich habe heute ausgerechnet, dass ich 16,5 Stunden jede Woche mit Unterrichten verbringe und dabei ist die Arbeit morgens, der Thai-Unterricht Nachmittags noch nicht mit einberechnet.
Dafür weis ich seit heute, dass ich ab dem vierten Oktober 20 Tage frei habe, was die Stimmung direkt um einiges hebt. Außerdem ist zuvor ein Vegetarian Festival in einem Ort 300 Kilometer von hier für 10 Tage bei dem wir kochen helfen sollen. Daher habe ich voraussichtlich nur noch weniger als einen Monat bevor sich mein Tagesablauf für einen Monat ändert. Ein Licht am Ende des Tunnels.
Sonst habe ich heute meinen Sportunterricht vergessen und wurde wieder von meine Kids abgeholt, ich war weniger begeistert, weil ich schrecklich müde war und außerdem noch vorbereiten musste.
Trotzdem war es an sich wieder lustig, nur ist es immer stressig wenn die Kinder auf 10 Meter hohe Reissack-Berge klettern oder auf große Maschinen mit denen Reis gedroschen werden kann. Ich kann nur hoffen das in meiner Amtszeit alle Kinder gesund bleiben.
Vielleicht frage ich mal was die Kinder sonst im Sport machen.

Donnerstag, 28. August 2014

Day 15: Donnerstag der erste Tag der Woche

Primitiv, dafür effektiv

Bester Pre-Breakfast Snack überhaupt
Heute hieß es wieder aufstehen um 4:50, ich hatte extra viel vorbereitet um die meine Klasse richtig zu fordern, doch als ich pünktlich um 5:15 an der Klasse ankam war noch niemand zu sehen. Die Schüler waren noch alle in der großen Halle also wartete ich geduldig auf meine Schüler und hatte schon das Thema (Dreams) und das Datum an die Tafel geschrieben, sowie die Blätter schon auf die Plätze gelegt. Um halb sechs fand ich die Verspätung selbst für thailändische Verhältnisse lang und rief Asu an. Sie meinte nur „Oh Timon hab ich vergessen dir zu sagen, Donnerstag ist kein Unterricht mit der High-Vocational“. Ich hätte also locker eine Stunde länger schlafen können und hätte auch nichts an meinem freien Tag vorbereiten müssen. Dafür freue ich mich jetzt nichts mehr für morgen machen zu müssen.
Auf dem Rückweg von der Arbeit, hob ich eine Kokosnuss vom Wegesrand auf, die schon braun und etwas modrig aussah. Jedoch nach dem Schüttel-Test merkte ich das sie
Einer der Primary Schüler kam noch zu mir und sagte man würde die Nüsse so nicht essen „mai aroi, mai aroi“ (nicht lecker), doch ich blieb Stur. Es stellte sich heraus, dass die Kokosnuss perfekt zum essen war, und das Kokos-Wasser sogar von der Nacht noch kühl war. Insgesamt war diese Kokos-Nuss halt so wie die man in Deutschland kaufen kann nur noch mit Bast außen herum.

Kokos-Wasser enthält und daher innen noch völlig in Ordnung sein musste.
Nun habe ich einen schönen Kerzen-Halter und einen kleine Topf mehr, in den ich eine kleine Winde mit herzförmigen Blättern, gepflanzt habe mehr.
Bei meinem Unterricht heute musste ich wieder merken wie groß die Sprach Barriere doch ist, denn selbst Kindern in der vierten Klasse die Uhr beizubringen ist fast unmöglich. Auch das simpler past anzuwenden, wenn man noch einmal ganz von vorne angefangen alles auf einem Blatt vermerkt hat ist für viele meiner Neuner zu schwer. Trotzdem gibt es in jedem meiner Kurse auch immer Überfliege, die nach einer halben Stunde schon alle meine vorbereiten Aufgaben fertig haben und sich dann langweilen. Meist sage ich ihnen sie sollen ihren Mitschülern die Aufgaben auf Thai erklären, was meist dazu führt das sie es nach zwei, drei Sätzen verstanden haben.

Mittwoch, 27. August 2014

Day 14: Mein erster freier Tag


Blumen die vor meiner Veranda seit heute Nacht Blühen

Heute hatte ich das aller erste mal frei. Also ein sehr schöner und entspannter Tag, ausschlafen bis halb acht, dann noch im Bett liegend eine Doku schauen und um halb neun duschen und dann Frühstücken gehen. Oma hat mir gestern Abend gesteckt, dass die Thais es nicht gerne sehen wenn man an seinem Essen riecht. Schade denn das ist die einzig sicher Methode um sicher an fermentiertem Essen vorbei zu steuern, doch wenigstens habe ich nach zwei Wochen schon etwas mehr Erfahrung, obwohl es fast immer noch etwas neues gibt.
Nach dem Frühstück habe ich etwas Thai schreiben gelernt (meine Hausaufgabe) und bin danach in die Bibliothek gegangen um vorzubereiten, denn ich wollte Abends (jetzt) frei haben und früh ins Bett gehen.
Ich habe mich dazu entschieden mit meiner neunten Klasse das simple present und past participle komplett neu zu machen, weil nur die zwei besten Schülerinnen mit Mühe und Glück meine Aufgaben richtig beantworten können. Ich hoffe nur nicht, dass ihre ehemalige Lehrerin irgendwann zufällig vorbei kommt und meine Einstellung zu ihrer Vorarbeit sieht.
Trotz meines freien Tages hatten wir Thai Unterricht und haben weiter an der Schrift rum
gedocktert.
Wir sollten aus Konsonanten und Vokalen „Wörter“ bilden doch als ich mein Ergebnis zeigte, radierte Aga mein Wort sofort wieder weg, weil es wohl ein Schimpfwort war und die Grundschüler die vor der Klasse spielten es nicht hören sollten. So habe ich ohne es vorher zu wissen mein erstes Thai-Schimpfwort gelernt, nur weis ich nicht mehr wie es geht.
Nach dem Abendessen kam „Oma“ zu mir und fragte ob ich an meinem freien Tag nicht gemalt hätte. Oma hat mir vor circa einer Woche große Bögen aus festerem Papier gegeben, auf dem ich irgendetwas malen sollte. Jasper einer der ehemaligen konnte sehr sehr gut Zeichen und half Oma immer beim Malen ihrer Buddha Bilder, die teilweise auch im Tempel hängen. Ich glaube sie sucht in mir eine Jasper 2.0 weil er ihr auch immer Deutsch beigebracht hat. Nur glaube ich nicht das ich den liefern kann, weil ich erstens noch nicht die Zeit habe um ausgiebig zu Zeichen und auch lange nicht so gut bin wie Jasper. Dafür bringt Oma mir dauert seine Klamotten vorbei, die er hier gelassen hat, sodass ich stets im Asoke-Style gekleidet bin.


Day 13: Unwetter


Kurz nach dem Gewitter
Heute konnte ich bis kurz vor sechs Uhr schlafen, was nach fünf Tagen aufstehen um 4:50 echt Luxus ist. Um kurz nach sechs als wir grade in der Herbal-Factory angekommen waren, fing es sehr stark an zu Gewittern, so stark das die ganze Straße ein einziger Fluss war und es gar nicht richtig hell wurde weil die Wolken so dunkel waren. Der größte Teil des Gewitters war zwar nach einer Stunde schon wieder vorüber, jedoch regnete es noch bis mittags weiter. Durch den Starken Wind hatte ein Ast des Baums neben meiner Hütte nachgegeben und war in die Stromleitung gefallen. Jedoch war der Ast nicht sehr groß sodass ich ihn mit meinem Taschenmesser beseitigen konnte. Durch die Überschwemmung waren unsere Flip-Flops weggeschwemmt worden, doch fanden wir sie ein wenig die Straße runter wieder als das Wasser abgelaufen war. Die Straßen sind nun für die nächsten Tage wieder sehr matschig und man spart sich meist die Schuhe weil man sowieso beim betreten eines Gebäudes seine Füße waschen muss.
Ich hatte eigentlich um elf Uhr wieder meine Primary-Klasse, doch als ich zehn Minuten verspätet in der Klasse ankam wurde mit gesagt, dass ich Dienstags gar nicht unterrichten muss.
Verspätet war ich, weil die Dame am Rechner, der mit dem Drucker verbunden ist erst einmal mit einer Freundin telefonieren musste bevor sie im Stande war meine Unterrichtsmaterialien ausdrucken. Also hatte ich bis auf Thai-Unterricht den Rest des Tages frei und gönnte mir erst einmal einen zwei Stündigen Mittagsschlaf. Beim Thai-Unterricht lernen wir weiter in das Buchstaben-System, aber auch ganz praktische Wörter. Ich hab damit angefangen eine liste zu führen mit alle den Wörtern und Sätzchen die ich aufschnappen kann und außerdem mir Kartei Karten gemacht. (Ja Papa, nach mehr als fünf Jahren Ablehnung ist es so weit gekommen)


Montag, 25. August 2014

Day 12: Langsam kehrt Routine ein

Mein bescheidenes Abendessen, in den Blättern ist eine recht
feste Curry-Sauce und dazu Kokos-Wasser vom Frühstück
Ich habe mir beim Frühstück Koriander-Strünke abgegriffen
und versuche mich jetzt als Koriander-Farmer
Es scheint als hätte ich morgens um 5:00 statt der High-Vocational Schüler immer nur die High-School Schülerinnen, denn heute habe ich zum dritten Mal nur sie unterrichtet. Doch ich bin recht froh darum, denn es ist echt angenehm mal jemanden zu unterrichten, der Niveau möchte und auch von selbst fragt wenn er etwas nicht versteht.
Eigentlich sollte ja heute um 7 Uhr das erste Gespräch mit einem der Mönche sein, doch weder im Tempel noch in der großen Halle trafen wir jemanden der mit uns über Gott und die Welt sprechen wollte, sodass wir schlussendlich einen ruhigen Morgen gemacht habe und ich mich noch einmal fast zwei Stunden hingelegt habe, denn wir mussten ja nicht Arbeiten. Meine Grundschüler waren wieder höchst motiviert und ich bin teilweise echt erstaunt was sie schon können. Hätte meine Grade 9-Klasse weiter so fleißig gelernt, könnten sie jetzt fließend Englisch.
Um 16 Uhr hatten wir das zweite Mal Thai-Unterricht, unsere Lehrerin Aga, schreibt nach wie vor alle Vokabeln in Thai an die Tafel, sodass man immer schnell versuchen muss das Wort so wie man es hört in normalen Buchstaben aufzuschreiben um es später zu lernen. Ich glaube das Lernen der Schrift gehört auf jeden Fall mit zu ihrem Plan, was ich aber ganz gut finde, denn die Thailändische Schrift ist eine wirklich schöne Schrift.
Abends hatte ich dann das erste Mal meine Adult-School Klasse, pünktlich um halb sieben erschienen die ersten Frauen, ihr Niveau Englisch zu sprechen ist ganz unterschiedlich, jedoch sind alle höchst Motiviert und versuchen überall möglichst viel aus dem Unterricht mitzunehmen. Eine von ihnen bekommt mit uns Thai-Unterricht denn sie stammt auf Japan und hat in Kalifornien studiert. Daher spricht sie meiner Meinung schon viel zu gut Englisch um von mir noch irgend etwas lernen zu können, dennoch ist sie eine große Hilfe, da sie schon einfache Sätze auf Thai bilden kann und somit auch als Übersetzerin fungiert. Ich muss sagen, dass diese eineinhalb Stunden Unterrichten mir bis jetzt mit Abstand am besten gefallen haben. Ich wurde mehrfach in meiner Freizeit in die Küche bei der Dünger-Fabrik eingeladen um mit von ihnen bekocht zu werden und auch selbst europäisches Essen zu kochen.

Sonntag, 24. August 2014

Day 11: Endlich geht's nach Kantharalak

Diese Eidechse war erstaunlich zahm, sodass ich nah ran kam

Eine Pflanze die häufig roh als Beilage gegessen wird

Vorerst den Freiwilligen 2014/2015

Die Bibliothek, ich sitze in ersten Stock während ich dieses Zeilen schreibe,
im Erdgeschoss unterrichte ich die 9. Klasse

Die Bibliothek, von der anderen Seite, hinten kann man einen Blick auf die Essens-Halle erhaschen

Der Tempel

Der Tempel

Der Schrein im inneren des Tempels


Die Unterkunft der Mönche auf dem Tempel Gelände

Die Essens-Halle von innen
Der religiöse Anführer der Asoke-Bewegung

Das Königspaar hängt auf Bildern in fast jedem Raum
Die Essens-Halle von außen

Auf dem Wege nach Kantharalak
Heute sollte endlich mein erster Tag sein, an dem ich nur eine Stunde um 5Uhr morgens und die Arbeit haben würde, und daher endlich ein wenig Freizeit ohne Unterbrechungen oder Unterricht im Nacken zu haben. Ich freue mich schon seit ein paar Tagen darauf, weil ich seit dem ich Deutschland verlassen habe jeden Tag tagsüber etwas vorhatte. Als also eine der Arbeiterinnen in der Herbal-Facory versuchte mit mir zu reden über den Unterricht den ich ihrer Tochter gestern Nachmittag gegeben habe, verstand ich erst sofort das sie meinte das ich wieder unterrichten würde. Verschiedene andere kleine Hinweise wiesen ebenfalls stark darauf hin und ich bekam schon schlechte Laune. Also habe ich Asu angerufen um zu fragen, und außerdem schon sofort für das nächste mal Unterricht mit der Klasse, wann auch immer, klar zu machen das ich das nur mit jemandem mache der Thai und Englisch spricht. Asu sagte das es Sonntag wäre und ich frei hätte und ich atmete schon auf. Jedoch kam kurz nach 13 Uhr wenn die Stunde begonnen hätte eine Frau vorbei und versuchte mir etwas zu sagen, das mit eben diesem Unterricht zu tun hatte und ihr. Ich dachte natürlich es wären doch wegen einem Missverständnis Schüler gekommen und ich sollte mitkommen zu Unterrichten. Ein weitere Anruf bei Aus entspannte jedoch die Lage weil die Frau wohl nur meine Hilfe sein sollte für die Stunde nächsten Samstag und die Schüler an der Herbal-Factory grade Chinesisch-Unterricht hätten.
Also konnte ich aufatmen und endlich den Plan nach Kantharalak zu fahren verwirklichen. Das trampen funktioniert hier schon bei dem ersten Pick-Up der vorbei kommt, sodass wir uns nach wenigen Minuten schon auf der Ladefläche befanden und Richtung Stadt unterwegs waren. Der Weg ist nicht lang, vielleicht 8 Minuten wenn es hoch kommt.
Auf dem Weg habe ich meinen ersten Arbeitselefanten in Thailand gesehen, doch hatte die Kamera grade wieder eingepackt.
In Kantharalak angekommen hatten wir den Plan in einem Buchladen das Englisch Buch der Primary-School zu kaufen um besser vorbereiten zu können und außerdem wollten wir zu Tesco einem großen Supermarkt um Buntstifte für die Primary-School einzukaufen und außerdem uns etwas umschauen. Den Buchladen fanden wir nicht, dafür einen kleinen Markt in einer Seitenstraße, der die exotischsten Produkte lieferte die man sich vorstellen kann. Wir kauften uns am ersten Stand erst mal eine junge Kokosnuss um uns zu erfrischen und schlenderten über den Markt. Auch hier waren wir die einzigen Europäer und wurden angestarrt. Es wurden nicht nur alle erdenklichen Teile vom Schwein, Muscheln, Schnecken und Tintenfische angeboten, sondern auch lebende Aale, lebende Barsche, lebende Welse, lebende Frösche und lebende Heuschrecken sowie Garnelen. Die Heuschrecken gleich Säcke weise und obwohl die Wasserbewohner nicht mehr gut aussahen bewegten sie sich rege und eige Frösche versuchten ständig die Flucht zu ergreifen. Man merkte also klar, dass die Gegend von Tümpel und Überflutungsflächen geprägt ist.
Ich muss sagen ich kann echt viel sehen ohne das mir der Apetit vergeht, aber als ich eine aufgeschnitten rattenähnlich Kreatur sah, deren Innereien eine Verkäuferin stolz präsentierte schmeckt mein Kokos-Wasser plötzlich gar nicht mehr so gut. Ich hätte nie gedacht das man alle Erzählungen und Klischees über Asien auf so einem kleinen Raum geboten bekommen kann. Dennoch war es echt interessant das ganze Geschehen zu sehen weil alles was mit Tieren zu tun hat an uns in der Asoke vorbei geht.
Leider wollte ich nicht noch mehr raus stechen als ich aufgrund meines Erscheinungsbild schon tat und machte dort keine Bilder. Jetzt ärgere ich mich jedoch etwas, aber der Markt ist jeden Tag der Woche dort und nur ein paar Minuten weit entfernt also werde ich noch ein mal die Chance haben.
Der Supermarkt ist mehr eine Art asiatischer Wallmart also eine einzige Konsum Hölle.
Generell kann die Ruhe in der Asoke erst wieder schätzen wenn man genau das Gegenteil gesehen hat. Auf dem Rückweg sind wir mit einem Typ gefahren der für uns extra noch einmal an einer Tankstelle nach der Entfernung gefragt hat bis zur Einfahrt der Asoke weil ich ihm nur eine Zeit-Angabe geben konnte und uns am Ende bis in die Seitenstraße gefahren hat an der der Asoken-Supermarkt ist. Nach wie vor bin ich überwältigt von der Freundlichkeit der Leute hier.
Mittags bin ich ein wenig mit der Kamera über das Gelände gestrolcht und habe die wichtigsten Gebäude abgelichtet.
Heute war aus einem mir nicht ganz bekannten Grund schon wieder Buddha-Tag, vielleicht ist er in der Fastenzeit ein mal wöchentlich. Jedenfalls haben wir nur profitiert, weil sich die Köchinnen sich wieder selbst übertroffen hatten und so ziemlich das beste Essen bis jetzt gemacht haben.
Zu trinken gab es Kokos-Wasser mit Kokos-Stücken. Hier erntet man Kokosnüsse wenn sie noch grün sind, weil sie mehr Wasser besitzen und das Fruchtfleisch löffel bar weich ist.