Freitag, 22. August 2014

Day 9: Der Start ist gemacht

Frühstück
Tafelbild von Grade 9
Tafelbild der High-Vocational-School
Auf dem Weg zurück vom Supermarkt fand ich eine Kokosnuss
öffnete sie sogleich, leider war das Kokos-Wasser sauer
Der kleine Gecko war ganz zutraulich, diese Art läuft hier überall herum
Diese Gottesanbeterin flog mir eben beim Vorbereiten zu


Heute habe ich also das erste mal alleine unterrichtet. Erst um 5:15 in der Shampoo-Factory die High-Vocational Klasse, die eigentlich auch nur sechs Jungs in meinem Alter bestehen sollte. Nun waren aber noch vier High-School Schülerinnen dabei, die natürlich viel besser waren und alles vorgesagt haben, sodass der Unterricht für meine eigentlichen Schüler nicht viel gebracht hat.
Auch ist das Niveau zwischen den Schülern sehr unterschiedlich, manchen kann man schon langsam und laut kleine Aufträge geben, doch der Großteil muss es von den besseren auf Thai gesagt bekommen. Dies erschwert das Vorbereiten, da man am besten zwei Stunden vorbereitet und dann parallel hält. Das Gute ist, dass die Mädchen schätze ich das selbe Niveau haben wie meine neunte Klasse sodass ich ihnen deren Aufgaben geben kann. Da ich vorher gar nicht wissen konnte welches Niveau mich erwartet hatte ich für Grundschul-Level vorbereitet, was bei den meisten auch passt, nur die Motivation ist viel geringer als bei den Grundschülern. Dennoch bin ich froh Kontakt mit Schülern in meinem Alter knüpfen können.
Danach bin ich direkt zur Herbal-Factory mit Rebekka und Carla gegangen, wo wieder eine Haufen Lianen auf uns warteten. Doch gewöhnt man sich jeden Tag mehr und mehr an solch monotone Arbeit und die Frauen die sonst dort arbeiten sind sehr nett und außerdem kann man im Haus gegenüber immer Tamarind-Juice abgreifen, ein warmes Getränk das süß mit leicht saurem Nachgeschmack ist und wovon wir uns täglich ein Glas gönnen.
Frühstücken konnten wir heute nicht in der Halle weil eine riesige Gruppe Asiaten (weis nicht welche Nationalität) zu Gast waren und es sehr voll dadurch war. Leider gab es in der Küche wo wir uns mit den Schülern Essen genommen haben aber nur Reis mit einer Tomaten-Ratatuille Sauce, die zur Abwechslung sehr mild und leicht süßlich war und gar „europäisch“ schmeckt, doch dem lies sich leicht mit Korriander und scharfer Sauce Abhilfe schaffen.
Um 12 Uhr hatte ich eine Stunde mit der dritten und vierten Klasse, fünf Jungs die echt lieb wenn auch hibbelig sind und gerne mal mitten in der Stunde aufstehen und rumlaufen. Ich hatte Fruits vorbereitet, die sie zwar teilweise schon kannten, dennoch hat es ihnen Spaß gemacht und Wiederholung schadet nicht. Ich hatte mir Bilder aus dem Netz gezogen und sie auf dem Laptop gezeigt und die Kinder dann gefragt welche Frucht sie sehen, nachdem ich selbe an die Tafel in Englisch und Thai geschrieben habe. Ein ältere Schüler kam zwischendurch vorbei und machte Bilder für das Asoken-TV, das manchmal beim Frphstück läuft und glaube ich in allen Asoken läuft gezeigt. Das gute war, das zu der Zeit wo er da war alles glänzent lief und er sogar ein Video von meiner kleine Präsentation am Laptop gemacht hat.
Für die neunte Klasse die ich direkt danach unterrichtet habe, hatte ich Sätze mit den Zeiten vorbereitet, wo man die Infinitive gegeben hat und Lücken mit richtig den richtige Formen bilden musste. Es stellte sich aber heraus das dies noch echt schwer ist, obwohl sie schon will-future, simple present, simple past und past participle gelernt hatten. Der Vorteil war nun, dass alles länger dauerte und ich so das was für heute noch geplant war (to-Infinitive) erst in der nächsten Stunde dran kommt und ich so nichts Vorbereiten muss.
Nach der Stunde bin ich erstmal in die Bibliothek gegangen um etwas Musik zu hören, das Internet zu durchsurfen und einfach etwas auszuruhen. Die Primary-Schüler hatten mir nach dem Unterricht etwas von Sport erzählt und mir dämmerte schon das ich auch in Verbindung stand, jedoch hatte dies schon wieder fast vergessen. Nun standen plötzlich meine Jungs hinter mir und wollten das Ich mitkomme. Das tat ich ohne zu wissen ob das alle Schüler sein würden, wo Sport gemacht wird und was man machen könnte. Es stellte sich heraus, dass auch andere Kinder mitmachen wollten oder sollten und am Ende sogar der kleine Bruder von einem meiner Schüler auf dem Kindergarten mitmachte. Sport scheint hier, fangen und verstecken spielen auf dem Platz an der Dünger-Fabrik zu heißen. Verstecken tun sich die Kinder überall, auf Meter hohen Säcke-Bergen ebenso wie auf und in LKW-Containern. Ich war froh das ich am Ende alle heil wieder zurück bringen konnte da ich der einzige Erwachsene dort war. Also scheint es das ich noch eine Stunde mehr hätte, die jedoch echt lustig war.
Nachmittags haben wir neue Snacks in dem Supermarket gekauft und hatten auch kein Thai-Unterricht, sodass alles recht entspannt war. Das Abendessen war Vielfältig und echt lecker. Komisch denn normalerweise ist das Frühstück um Weiten besser. Wir haben von Oma schon vor am Anfang eine Art isolierte kleine Plastik-Tonne bekommen die für Eis sei. Jedoch wussten wir bis heute nicht das man Eis in Massen in der Küche bekommen kann, sodass wir immer kleine Flaschen mit Wasser aufgefüllt hatten und diese vor dem Shop der Herbal-Factory in einem zu kalten Kühlschrank deponiert hatte, der dadurch auch über Nacht friert. So konnte man immerhin das Wasser etwas kühlen wenn dies auch nur für morgens reichte.
Morgen habe ich nur die Stunde um 5:15 und die Arbeit morgen und wir haben vielleicht endlich Zeit nach Kantharalak zu fahren.

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