Samstag, 16. August 2014

Tag 3: Chapati bei Mr. Krishna



Ich habe heute das erste Mal gewaschen, das Bild ist vor
meiner Hütte entstanden.


Essen bei Mr. Krishna mit Rebekka und Delit
Hier arbeitet Mr. Krishna, er beschäftigt sich mit den Bakterien,
die den Bio-Dünger aus Kompost herstellen
Heute war es das erste mal richtig sonnig, denn gestern war es wolkiger und drückend und in Bangkok war es zwar prinzipiell sonnig aber durch den Smog sieht man die Sonne wie durch einen Vorhang.
Daher ist es heute war noch wärmer als gestern, dafür aber etwas windig und nicht so schwül.
Zum Frühstück gab es wieder das gleiche wie gestern obwohl ich diesmal etwas anderes gegessen habe weil die Auswahl so riesig ist. Unter anderem hab ich eine Art dunkel grüne Suppe probiert, welche die Konsistenz von Wackelpuding hatte. Die Suppe war dafür recht lecker.
Meistens nehme ich von allem ein klein wenig um alles einmal auszuprobieren und schnell ein Repertoire zu bilden das mir gut schmeckt, weil ich zwar alles mag  jedoch manches eigenartige Geschmäcker hat, die ich nicht in Mengen mag.
Vor dem Frühstück hat Mr. Krishna wieder wie gestern mit den Mönchen geredet und sich deren Antworten von einer Frau auf Englisch übersetzten lassen.
Wenn man die Essenshalle betritt und Mönche dort sind oder man in ihr sitzt und die Mönche eintreten, muss man sich hin knien  und 3 Mal verbeugen. Außerdem soll man in der Halle versuch nie seinen Kopf höher zu haben als den der Mönche, was bei meiner Größe bedeutet das ich stets gebückt laufen muss.
Die Mönche sind sonst aber sehr nett und versuchen einen immer mit dem bisschen Englisch das sie teilweise Sprechen zu fragen ob alles in Ordnung ist. Generell ist es nicht unüblich das bei der Andacht vor dem Essen auch gelacht wird. Leider können Rebekka und Ich davon noch nichts verstehen.
Das sitzen im Schneidesitz ist für mich echt schwer, weil ich noch nicht gelenkig genug bin um die Oberseite meiner Füße auf den Boden zu bekommen und ich daher immer auf der Seite meiner Füße sitze was nach kurzer Zeit sehr anfängt weh zu tun. Probiert es selbst einmal auf Fliesen aus wenn ihr euch auch als ungelenkig einstufen würdet.
Das Essen wird unterteilt in einen Tisch von dem die Schüler ihr Essen nehmen dürfen und Essen das in Schüsseln erst an den Mönchen entlang gereicht wird, und dann den älteren Frauen und auch Besuchern der Asoke überreicht wird. Das Essen der Mönche ist vielfältiger und es gibt mehr Früchte als das der Schüler, daher setzen Rebekka und ich uns immer zu Oma und essen bei dem Essen der Mönche mit.
Mittagessen gibt es nicht, man nimmt sich meist Früchte beim Frühstück für später mit, Abendessen gibt es zwar schon, jedoch ist dieses für die Schüler zubereitet und daher wie das Frühstück lange nicht so gut wie das der Mönche. Die Mönche selbst essen Abends nichts und gehen schon um halb 7 ins Bett.
Mittags haben wir wieder bei Mr. Krishna gegessen, obwohl wir weil wir beim Frühstück so viel gegessen hatten fast gar keinen Hunger hatten. Es gab Chapati, eine Art Brotfladen mit Kichererbsen-Curry und wieder einer Auberginen-Soße. Alles gut mich frischem Korriander gewürzt. Das Essen roch so gut das wir uns 3 Stunden nach dem Frühstück noch einmal gut auf die Teller geladen haben, auch um Mr. Krishna glücklich zu machen.
Dieser fliegt morgen wieder nach Indien zurück, darum war es sein letzter. Abend mit uns hat noch eine chinesische Studentin gegessen, die in der Asoke zu Gast ist und ein weiterer Inder der mit Mr. Krishna zusammen arbeitet.
Nach dem Essen habe ich Rebekka geholfen die siebte Klasse eine Stunde lang zu unterrichten, das Problem war nur das dies auch für Rebekka das erste Mal war und wir keinen Ahnung von dem Niveau der Schüler hatten. Am Ende haben wir ihnen versucht beizubringen sich vorzustellen und Körperteile zu benennen. Das hatten sie zwar teilweise schon gemacht, was jedoch nicht heißt das sie es konnten.
Dennoch ist es immer sehr interessant die Schüler zu sehen, weil es so schön zeigt das Kinder unter sich auf der ganzen Welt gleich sind und auch eigentlich nur spielen und toben wollen.
Nach dem Unterricht haben wir an der Hauptstraße Obst gekauft, ein Kilo Drachenfrucht und zwei Bündel Longan für gerade mal 1,50€, genug um uns am Abend und auch die nächsten Tage mit Snacks zu versorgen.
Ich war von dem Tag völlig erledigt, obwohl wir nicht viel gemacht haben außer essen und eine Stunde unterrichten. Das heißt das ich mich zwei Stunden auf meine Veranda gelegt habe um mich auszuruhen und Musik zu hören.
Langsam möchte ich aber auch anfangen zu arbeiten und Rebekka erst recht, mir wurde bis jetzt jeden morgen beim Essen gesagt das ich den ganzen Tag frei habe, nur möchte man natürlich trotzdem irgendwie produktiv sein.
Na ja mit etwas Glück wird das schon morgen der Fall sein, oder spätestens wenn Mittwoch Carla (die dritte Freiwillige) kommt.
Alles in allem war es ein guter Tag.

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