Sonntag, 28. Dezember 2014

Day 132: Weihnachten 2014, Chroniken eines Disasters

Heilig Abend:
Es ist heilig Abend und mir wurde kurz nachdem ich aufgestanden bin gesagt das die Weihnachtsshow doch erst Freitag ist. Jetzt ist das Kochen aber natürlich schon verschoben und ich habe rein gar nichts zu tun. Carla ist gestern mit ihrer Familie nach Kambodscha gefahren für die nächsten zwei Wochen sodass wir nur zu dritt sind. So habe ich wahrhaftig gar nichts gemacht und große Teile des Tages in der Hängematte gelegen und Filme geschaut.
Als es in Deutschland Tag wurde habe ich mit meiner Mutter geskypet und ihr zu gesehen wie sie die traditionelle Lasagne zubereitet und sie beraten was denn noch fehlt. Das war wirklich lustig und schön 7000 Kilometer weit weg bei den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest dabei zu sein.
Später waren meine Großeltern schon bei uns angekommen und ich habe ihr Kaffee trinken unterbrochen um zu skypen. Das erste Mal seitdem ich weg bin also schon knapp fünf Monate und auch wieder sehr nett auch wenn ein Skype Gespräch niemals eine echte Begegnung ersetzen kann und wird.
Kurz nachdem es Dunkel war habe ich mit Phet, einem meiner Grundschüler und Agah's Sohn meine Weihnachtsgeschenke ausgepackt. Nun bin ich mir nicht sicher ob Phet wegen mir oder wegen dem Rest an M&M's da war dennoch war es nett jemanden dabei zu haben wenn man sonst die ganze Familie hat.

Die Kids lieben mein Ciabatta
Weihnachtsmann und Adventskalender gleichzeitig
Erster Weihnachtstag:
Heute sollte endlich das Kochen mit Agah sein auf das ich mich echt schon den ganzen Monat freute, denn wir wollten Essen das wir zuhause kannten kochen und ich auch einfach mal wirklich aus der Asoke raus musste. Doch wie eigentlich immer kam es anders und noch bevor ich aufgestanden war rief Ayla vor meiner Hütte das die Weihnachts-Show heute sei und wir anfangen müssten vorzubereiten. Ich lange nicht so sauer wie da, weil ich es mittlerweile schon fast wie eine Unverschämtheit empfand so überhaupt keine Rücksicht auf unsere Kultur und unsere Bräuche zu legen wo die Kids nicht mal wusste wann Weihnachten ist und wir die letzten vier Monate nicht eine Show machen mussten. So machte ich erst mal gar nichts und Trainierte um irgendwie meine Wut abzubauen. Ich hatte zwischendurch den Gedanken einfach meine Sachen für einige Tage Bangkok zu packen und einfach ohne irgendwem Bescheid zu sagen zu fahren.
Am Ende kam ich mit mir selbst überein hier zu bleiben und mich nur um das Ciabatta zu kümmern. Das tat ich dann auch und machte drei große Leibe Ciabatta.
Die Show war am Ende um halb vier und sollte nicht einfach nur Spaß sein sondern auch etwas mit dem lernen der Englischen Sprache zu tun haben. Wir haben nur ein längeres Spiel gespielt und sonst das Brot gegessen, auch weil Abends noch ein Film angeschaut werden sollte und ich dann als Weihnachtsmann verkleidet auftauchen sollte und Unmengen an Süßigkeiten und selbst gemachten veganen Schokopuding, den die Mädchen gemacht haben vorbei bringen.
Wir haben uns jeder fün Minuten gegeben um alles was man anziehen kann und irgendwie Weihnachtlich ist zu finden, so trug ich schlussendlich meine grüne Asoke Hose, weiß rote Canada-Socken, meine rote Badehose über der grünen Hose, ein rotes T-Shirt von Ayla sowie den Adventskalender von Ayla der aus keilen Nikolassocken besteht um den Oberkörper gewickelt. Auf dem Kopf eine Weihanchtsmann-Zipfelmütze und als Krönung hatte ich mir mit Rasierschaum einen weißen Weihnachtsmann-Bart ins gesicht gezaubert.
Ich persönlich hätte mein Aussehen als das eines betrunkenen verrückten beschrieben doch die Kinder fanden es sehr lustig und waren natürlich auch scharf auf die Süßigkeiten in meinem Sack.
So war der Tag als er sich neigte doch gar nicht so schlimm wie befürchtet dennoch doch lange nicht so gut wie er bei Agah hätte sein können.
Morgen geht es dafür zu Agah und da kann mich nichts von abhalten.








1 Kommentar:

  1. Pandamaske - ist das auch schon weihnachtlich? Ich kenne da Jemanden, der trägt das das ganze Jahr!
    Bernd

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