Mittwoch, 17. Dezember 2014

Blog 114: Von Kantharalak bis Ubon - Der Ausbruch



Da war die Matte noch dran
Am Abend des Vortags hatten wir nach der Essensausgabe in Kantharalak die Reste (eine riesige Menge) in dem nächsten Dorf abgegeben und hatten auf die Frage ob wir am nächsten Tag dort helfen wollten sofort einwilligt. So hatten wir die Chance die Leute vielleicht etwas kennen zu lernen und kamen aus der Küche raus wo ich sonst immer jeden Morgen für zwei Stunden Knoblauch schäle oder Zwiebeln schneide. Als wir morgens ankamen viel allerdings auf, dass sehr viele Leute aus der Asoke dort waren und später auch die Mönche der Asoke auf ihrer morgendlichen Essenspendensammlungs-Runde vorbei kamen und so wir mehr oder weniger in einem Ableger der Asoke gelandet waren. Dafür habe ich endgültig erfahren das in den Dörfern in der Umgebung Seide hergestellt wird. Direkt gegenüber der Essensausgabe hing eine große flache, runde Bast-Schale in der viele gelbe Kokons der Seidenspinnerraupe waren und man sogar noch einige der Raupen bei der Arbeit sehen konnte. Die Frauen die im inneren des Haus arbeiten waren ganz aus dem Häuschen Interesse für ihre Arbeit bei uns zu sehen und zeigten uns wie sie die Raupen sortieren und anschließend auf diese Schalen verteilen. Nun werde ich mich bald einmal auf die Suche machen um eine Stück Seidenstoff zu bekommen der keine fünf Minuten von meiner Hütte weg gewoben wurde.
Und mein "privat" Dorm-Room
An sich gab es aber keine Arbeit für uns denn Helfer gab es bei weitem genug und als wir gegessen hatten fuhren wir auch bald wieder zurück denn es passierte an sich nicht viel.
Die Rezeption des 28 Hostels in Ubon
Meine fast "persönliche" Dachterasse
Ich habe in Chiang Mai im Urlaub zwei britische Mädchen kennengerlernt die auch in Isan Englisch unterrichten, aber von mir aus sicherlich sechs Stunden mit dem Bus wegwohnen. Doch hatten sie gesagt mir Bescheid zu sagen wenn sie genug haben von dem thailändischem Landleben und ein Wochenende in Ubon verbringen. Dieses Wochenende war so eins, so buchte ich mich eine Nacht in einem Hostel direkt am Fluss von Ubon ein und fuhr zur Mittagszeit dort hin. Ich hatte erst versucht nach Ubon zu trampen doch das scheiterte alleine schon daran das GoogleMaps sagte ich müsste auf der Haupstraße nach links aber die Leute die anhielten ganz überrascht das ich in die andere Richtung müsste. So ging ich am nun mal sicher und fuhr mit dem Bus.
Die Mönche empfangen Essensgaben
Das Hostel war nicht schlechte wenn auch ich mit einer anderen jungen Frau der einzige Gast war und so das Drei-Betten-Dorm-Zimmer für mich alleine hatte. Die Mädchen hatten gesagt das sie sich eins der besten Hotels in der Stadt gönnen wollte das 2,5 Kilometer von meinem Hostel weg war. Ich hatte erst vor gehabt zu laufen doch mich dann dazu entschieden zumindest zu fragen ob es die Möglichkeit gibt ein Fahrrad auszuleihen. Nach kurzem hin und her bot mir die Hostel-Wirtin ihren Motorroller an den ich natürlich gegen die Gebühr von nur 1,20€ am Tag gerne annahm.
Seidenspinner-Raupen und Seidenkokons
Die Mädchen hatten sich verspätet und so ging ich zum Friseur. Dafür das die Friseuse nur extrem begrenzt Englisch konnte und ich mehr oder weniger ihr immer zeigen musste wie lange meine Haare an den verschiedenen Stellen werden sollte, ganz gut. Etwas merkwürdig war das mir vorher die Haare fünf Mal mit zwei verschiedenen Shampoos gewaschen wurden. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen das meine Haar so dreckig gewesen sind das sie das gebraucht hätten und ich hatte auch schon vorher geduscht.
Die Asoke Mönche auf der "Jagd"
Ich traf die Mädchen am Ende in einem italienischen Restaurant die unter anderm auch frische Nudeln hatten. Es war erst recht merkwürdig denn ich hatte die Mädchen, Phoebe und Tara beim feiern getroffen und daher nur kurz gesehen und sie also nie kennengelernt und hätte mich ohne Facebook auch nicht an sie erinnert. Doch sind beide echt nett und nach zwei gescheiterten Versuchen in ein englisch sprachiges Kino zu finden (sollte es eigentlich geben) endeten wir auf dem Night-Markt und danach in dem Pool-,Spa-, und Bar-Bereich von ihrem Hotel. Das Hotel war der Wahnsinn, ich glaube ich war noch nie in so einem schicken Hotel. Die Eingangshalle war alleine so groß das sicher 10 normal große Hostels darin Platz gefunden hätten und leise live gesungene Jazz-Musik untermalte die Atmosphäre.
Hier sortiert eine Frau lebenede und tote Raupen um sie anschließend auf den Korb zu verteilen
Die Mädels sind echt nett und wir haben uns super verstanden, so hatte ich anscheinend in Chiang Mai einen guten Riecher gehabt. So unterrichten an einer Grundschule und wohnen ähnlich wie ich auf dem Schulgelände.
Wir verabredeten uns am nächsten Tag zum Mittagsessen und ich trank als ich zurück im Hostel war noch ein Bier und aß ein paar Erdnüsse mit Blick auf die leuchtende Stadt und den Fluss.

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