Dienstag, 11. November 2014

Day 84: Loi Kraton und Batomn Asoke

Morgens um vier Uhr sollte es los gehen, meist heißt dies jedoch das dann erst wirklich gepackt wird und es dann eine nach einer halben Stunde in der „Kälte“ wirklich los geht.
Enge im Bus
Man beachte die merkwürdig geformten Helme
Ich habe dem Fluss gewünscht das er sich schnell von den Menschen erholt.

Die komplette Schule und auch sicherlich 10 bis 15 Frauen aus der Asoke fuhren in zwei Bussen wie denen, die wir zum Vegetarian Festival nutzten. Hinzu kommt allerlei Gepäck was nicht mehr auf das Dach kann und dann im Fußraum liegt der sonst groß genug wäre für gut 10-15 Schüler im liegen zu schlafen.

Die Busse sind nach Geschlechter unterteilt und obwohl schon bei mir nicht genug Platz war das alle einen Platz auf der Bank bekamen soll es bei den Mädchen noch schlimmer sein. Hier viel mir auch auf wie Unterschiedlich das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler hier um Vergleich zu Deutschland ist. Zuhause ist der einzige Moment an dem man seinen Lehrer berührt wenn man sein Abitur-Zeugnis bekommen hat und hier schläft man im Bus so das der erste der Reihe ein Kissen hat auf dem er zur seit liegt. Der nächste legt sich auf dessen Rücken mit der Brust und der nächste genauso. Zwischen drin bin dann auch ich, ihr Englisch-Lehrer.
Ich habe aber meist hinten an der Treppe nach draußen gesessen und raus geschaut. Einmal weil dort stets Wind weht und es weniger heiß ist, aber auch weil dort recht viel Platz war.
Die ganze Fahrt dauerte ungefähr 10 Stunden und war immerhin mehr als 600 Kilometer lang mit nur drei Pausen bis hinter Bangkok.
Die Batomn-Asoke ist etwas größer als die Sisa Asoke und liegt noch im geschlossenen Stadtgebiet von Bangkok wenn auch in der Stadt Nakhon Pathom circa eine Stunde Fahrt außerhalb des Zentrums. Doch in in guter Asoke Manier hat man das gesamte Gelände mit Bäumen bepflanzt und sogar in der Mitte einen Wald mit künstlichem Wasserfall angelegt.
Es war sehr viel Trubel und bis wir unseren endgültigen Schlafplatz hatten wechselten wir mehrmals.
Am Ende sollten wir im Krankenhaus der Asoke schlafen und ich möglichst weit von den Mädchen weg. So schlief ich im Dachgeschoss in einem eigentlich recht großen aber komplett leeren Raum der nur eine Krankenliege und einen halb abgerissenen Vorhang in sich besaß. Mit mir schlief noch Akenfa in dem Raum, der Ingenieur hier der mir damals meine komplette Berufszukunft vorhergesagt hatte. Bis jetzt war diese Schlafunterkunft die unschönste ein meiner ganzen Zeit in Thailand.
An demselben Tag war Loi Kraton ein großes Thailändisches Fest das ungefähr so wichtig wie eine Mischung von Silvester und Valentinstag hat.
Auf den Flüssen werden sogenannte Kratons, aus Bananenpalmen-Stamm-Scheiben bestehende kleine Blumen verzierte Bötchen die stets eine Kerze tragen, schwimmen gelassen. Pärchen machen dies zusammen was die Valentinstag-Komponente ist und sonst soll man sich einfach etwas gutes Wünschen sowie dem Fluss danken.
Alles wird in einem riesigen Fest zelebriert mit Feuerwerk und Live-Musik.
Im Wasser schwimmen Männer,Frauen und Kinder herum die die abgebrannten Bötchen einsammeln und weiterverwenden. Das alles bis spät Abends.
Asu, Pinoi, Pifei und noch einige andere Frauen waren mit uns dort hin in die Innenstadt von Nakhon Pathom gefahren und nahmen uns am Ende noch zu dem größten buddhistischen Monument Thailands ein riesigen Cedie der im Zentrum der Stadt steht.
Wir hatten und das ganze Fest recht religiös vorgestellt doch war es komplett kommerzialisiert und selbst auf dem Gelände des Cedies reichten die Verkaufsbuden von Nüssen bis Handy-Schutzhüllen bis an den Fuß des Tempels.
Der Cedie selbst ist rund und steht in einem Mauerring den man nur durch einige wenige Türen durch kommt.
Innen ist es dann mit Kommerzialisierung endgültig vorbei und man sah einige Leute die beteten.
Alles war echt schön doch auch schrecklich anstrengend, besonders wenn man schon seit vier Uhr nachts wach war und im Bus nur sehr begrenzt schlafen konnte.

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