Donnerstag, 27. November 2014

Day 101: Der thailändische Uluru ist bestiegen

Heute war es endlich so weit das ich meinen lange erdachten Plan in die Tat umsetzte den einzigen Berg den man in Fahrrad-Reichweite findet zu besteigen. Ich hatte durch den Ausflug am Vortag mit Ayla eine Mitstreiterin gefunden die am folgenden Tag mitkam um mit mir gemeinsam das fremde Terrain zu erkunden.
Google Earth ist mittlerweile schon so weit das man sich außer dem Aussehen eines Landstrichs auch die Höhe an jedem beliebigen Punkt über normal Null anzeigen lassen kann und das Programm einem obendrein noch eine 3D-nimation von dem gewünschten Objekt erstellen kann. So war der Berg schon vor der Besteigung nicht mehr fremd denn ich wusste schon recht genau auf welcher Seite es steiler war und auch welcher der Aufstieg durch eine flachere Flanke erleichtert wurde. Doch ein wenig Spannung bleibt natürlich noch immer, besonders weil man auf den Satelliten-Bildern ein Haus auf dem Berg sah, jedoch keine Straße die herunter führt oder irgendetwas anderes auf dem Berg außer üppigen Wald.
So fuhren Ayla und ich Sonntags nach dem Frühstück mit einer Menge Wasser, Bananen sowie alle meiner Messer, und einer Machete los um das Mysterium zu lüften.
Wir hatten vorher auf einer Seite des Berges einige große Felsen gesehen die aus dem Wald stechen und diese als unser Ziel aus erkoren da man von dort aus einen super Ausblick haben müsste. Leider lag diese Stelle aber nicht in der Nähe des einfachsten Aufstiegs sodass ich eine schwerer Route wählte die jedoch deutlich kürzer sein würde.
So versteckten wir am Fuß des Bergs angekommen unsere Fahrräder und gingen erst einmal so weit in den Wald wie ich auch vor zwei Monaten schon gekommen bin und fanden bald eine Felswand vor uns. Diese war aber vor langer Zeit teilweise eingestürzt und man konnte ohne all zu große Mühe die großen Steine erklimmen und musste nur die letzten zwei Meter wirklich klettern. Oben war der Hang noch immer steil jedoch fanden wir bald einen sehr alten und ausgewaschen Pfad dem wir folgten um wenig später auf einem betonierten Platz anzukommen der anscheinend zu dem Haus gehörte das ich auf den Bildern von oben gesehen hatte. Es hangen einige Banner herum mit Bildern von einigen Statuen die schon auf einen Tempel hin deuteten.
Von dem Haus gingen mehrere Wege ab, einmal ein betonierte Weg der nach unten und wahrscheinlich zu dem kleinen Dorf geht das am Fuße des Berges liegt, sowie ein Pfad der sich hinterher als Rundweg immer an dem Rand des Berg-Plateaus ging und ein Weg der gerade aus auf die andere Seite des Berges führte. Wir fanden bald die Statue und außerdem zwei junge thailändische Frauen die mit Flip-Flops unterwegs waren, was unsere Vermutung bestätigte das der betonierte Weg sogar mit dem Motorrad zu meistern seien musste.
Die Vegetation auf dem Berg unterscheidet sich sehr von der an seinem weniger als hundert Meter tiefer gelegen Fuß. Unten ist alles dich bewachsen und es wirkt alls wolle die Pflanzen-Welt keinen Licht-Strahl der Sonne ungenutzt auf den Boden Fallen lassen, wogegen es oben viel lichter und trockener ist und man sogar einige Kakteen sieht sowie Kalanchoen und ander an die Trockenheit angepasste Pflanzen.
Bald darauf fanden wir die von unten Sichtbare stelle und dort sowie auch an mehreren andern Stellen zuvor bot sich ein wunderschöner Ausblick.
Isan, der Landstrich in dem die Asoke liegt ist mehr oder weniger ein riesiges Schwemmland Gebiet und außer einigen seichten Hügeln gibt es so gut wie keine Erhöhungen.
Daher hat man weiß man gar nicht wie alles von einer andern Perspektive aussieht weil einem die dritte Dimension fehlt. Zuhause ist das für mich immer Selbstverständlich gewesen die meisten Orte auch mal von einem Berg zu sehen doch nach nun schon mehr als drei Monaten ist es schon etwas besonderes wenn man wieder einmal in diesen Genuss kommt.
Nachdem wir eine Pause auf den Felsen unter im Schatten eines kleinen Baumes eingelegt hatten, machten wir uns auf, um den Berg auf dem Rundweg einmal zu umrunden.
Wir fanden noch mehrere kleine Häuser und Hütten im Wald und sonst auch wieder schöne Ausblicke sowie Waldabschnitte die nur aus vielleicht drei Meter hohem Bambus bestanden und daher ein dichtes Buschwerk erschufen.
Klar ist das wir kaum das letzte Mal auf dem Berg waren, obwohl er 10 Kilometer Luftlinie von der Asoke weg ist, denn Carla kennt ihn nur vom sehen aus der ferne und Rebekka nur auf Bildern.
Am Ende muss ich sagen das ich die Machete nur ein einziges Mal brauchte, und das war um Ayla einen Stock zum laufen zu schlagen und mir dabei durch meinen Übermut noch glatt einen Hieb auf das Bein verpasst habe. Jetzt habe ich bald eine Narbe mehr und Oma macht sich auch drei Tage danach wo schon alles längst zu ist Sorgen das sich die Wunde infiziert und möchte andauernd das ich sie mit Oliven-Öl einreibe.











1 Kommentar:

  1. Hi Timon,
    das klingt nach einer Supernummer! Glaube das das viel Spass gemacht hat und natürlich auch spannend ist!!!
    Die Tüten sollen Euch vor Egeln schützen?
    Mach mal ein Foto von Kakteen und Kalanchoen!
    Bis dahin
    Papa

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