Sonntag, 15. Februar 2015

Day 176: Für einen Augenblick wieder in der Asoke

Teacher, teacher, wan-ni soon mai?
Laufen gehen mit Carla
Die Trockenzeit hat dem Schwimmsee knapp
zwei Meter Wasser genommen
Ich bin seit Montag wieder zurück und Dienstag morgens war ich grade damit fertig mir die Zeit bis zum Frühstück mit Gitarre spielen zu vertreiben und schon mit einem Bein auf dem Weg zum Essen, da kam ein schätzungsweise 30-jähriger Thai zu meiner Hütte mit einer Gitarre und meinte nur „let's jam together“. Er hatte mich spielen gehört als er auf dem Weg vor meiner Hütte vorbei gegangen war und so spielten wir eine halbe Stunde zusammen Gitarre. Hat richtig Spaß gemacht und Ping Pong (ja das ist sein Name) und Ich übten danach jeden Morgen zwei Lieder ein die wir dann wenn es wieder irgendeine Feier gibt zum besten geben werden. Ethernal Flame von Bangles und Better Man von Robbie Williams sind zwar an sich nicht die Lieder die ich von mir aus gewählt hätte, doch sie sind recht einfach zu spielen und hören sich gut an. Vielleicht kommt noch House of the Rising Sun dazu weil er letztens fragte was ich selber gerne spiele.
Es ist das erste Mal bisher das jemand außer meine Schüler mit mir was gemacht hat und ist echt cool.
Meinem Feld geht es seit Mr. Krishnas Wunder-Dünger in Pillen Form sehr gut und die Pflanzen schießen nur so. Ich habe Mittwoch das erst mal meinen selbst angebauten Koriander zum Frühstück zu gesteuert und Abends mein Essen mit einigen Blätter Basilikum aufpoliert (nicht das es das nötig hätte). Ein unbeschreibliches Geschmackserlebnis nach einem halben Jahr wieder frischen Basilikum zu haben.
Mit meinen Grundschülern habe ich aus Luftballons und Sand, Jonglier-Bälle gemacht und bringe ihnen jetzt im englisch Unterricht jonglieren bei. Die Interesse ist nicht bei allen groß, wohl auch dadurch weil die Kids teilweise nicht mal die Selbstdisziplin haben fünf Minuten den Ball von einer Hand in einem Bogen in die andere zu werfen aber von Koga und Nen weiß ich ganz sicher das sie es toll sind und die Bälle selbst sind eh ein Renner.
Mir war auf dem Seminar empfohlen worden, möglichst wenig zu machen was man konventionellen Unterricht nennen könnte und es meist besser ist das zu machen was einem auch Spaß macht weil die Kinder das merken und dadurch auch viel mehr Spaß haben.
Auch habe ich komplett damit aufgehört im Unterricht Thai zu sprechen denn, obwohl ich am meisten durch meine Schüler lerne sollen sie immerhin Englisch lernen und das tun sie nicht wenn ich meist nur Thai spreche.
In meiner Sport Stunde Freitag habe ich das erst mal einen Sport-Unterricht nach heimischen Vorbild gemacht. Also nicht zum tausenden Mal Versteck-Fangen spielen sondern auf einer Wiese, Purzelbäume, Radschläge, Hopserlauf und Steigerungsläufe. Dabei fallen auch sofort wieder Unterschiede zu Zuhause auf. Zum Beispiel haben die Mädchen sich geweigert einen Rückwerts-Purzbaum zu machen weil ihr Hintern dabei wohl zu sehr heraus gestreckt ist und das nicht geht. Außerdem ist die Kondition NOCH nicht vergleichbar mit einer durchschnittlichen deutschen Klasse obwohl die Kinder die Arbeit auf dem Feld gewöhnt sind. Die Asoke-Schuluniform ist allerdings auch nicht wirklich Atmungsaktiv oder leicht wodurch es sicherlich auch anstrengender wird. Dennoch hatten die Jungs besonders einen Riesen Spaß und bei dem Steigerungslauf-Wettbewerb sind alle geradezu ausgetickt um ihre Läufer anzufeuern.
Morgens nach der Arbeit gehe ich häufig mit Carla auf den Reisfeldern laufen was echt Spaß macht und viel besser ist als dauernd im Kreis in Kantharalak zu laufen, außerdem ist das Klima auf den Feldern morgens noch kühl und die Luft sauber.
Samstag Mittag ging es schon wieder los nach Laos, ich muss Montag spätestens aus Thailand raus weil dann mein Visum abläuft und habe mich entschieden das 30$-Visum für Laos nicht nach zehn Minuten auf dem Rückweg nach Thailand entwerten zu lassen sondern es zu mindest drei Tage auszunutzen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen